Mit einem Volumen von 96 Millionen Euro soll Neues entstehen
Zukunftsregion Ostfriesland nimmt jetzt Fahrt auf
LKA/Aurich. Zu ihrer konstituierenden Sitzung trafen sich in der vergangenen Woche die Ostfriesischen Landkreise Aurich, Leer, Wittmund sowie die Stadt Emden vertreten durch Landräte, Oberbürgermeister und Mitglieder der zentralen Arbeitsgruppen mit verschiedenen Akteur*innen aus Kommunen, Wissenschaft, IHK und Handwerkskammer, Wirtschafts- und Sozialpartner*innen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft als Steuerungsgruppe für das Förderprojekt Zukunftsregion Ostfriesland. Das Projekt soll Möglichkeiten eröffnen, zusätzliche Wertschöpfung, Innovationen und Wachstum in der Region zu ermöglichen und dabei die Landkreise und Städte zusammenzubringen. Das dafür bereitgestellte Budget des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung umfasst Niedersachsenweit ein Fördervolumen von 96 Millionen Euro, rund 4,8 Millionen Euro werden für die Region Ostfriesland bis 2029 bereitgestellt. Die Förderquote entspricht einem Anteil von 40 Prozent. 60 Prozent müssen aus Eigenmitteln bestritten werden. Es soll beispielsweise Raum geschaffen werden für digitale Projekte, Startups/Unternehmensgründer, Kultur, Freizeit und Tourismus, Innovationen und Technologien. Neben den regionalen Akteuren sollen auch Bürger hierbei angesprochen und eingebunden werden. Die Steuerungsgruppe übernimmt dabei die Aufgabe, über die Eignung von Vorhaben zu entscheiden und die Förderwürdigkeit von Projekten zu prüfen.
Die Zusage für das bewilligte Budget gab es bereits im Oktober 2022 mit Übergabe des Aufnahmebescheids durch Staatssekretär Wunderling-Weilbier. Die endgültige Bewilligung des Regionalmanagements wurde am 17. Mai 2023 bekanntgegeben. Unterstützt wurde das Gremium durch die Präsentation Zukunftsregion des Oldenburger Beraters Marco Stüber und Regionalmanagerin Sandra-Corinna Jung vom Landkreis Aurich, die seit dem 01. Mai 2023 ihre Arbeit aufgenommen hat. Sandra-Corinna Jung stellte den aufgestellten Zeitplan bis 2029 ebenso vor, wie das Antragsverfahren selbst. Die Regionalmanagerin wird unter anderem Antragssteller unterstützen, die Kommunikation sicherstellen, für Informationen über eine gemeinsame Datenplattform und die Projektkoordination mit Vorbereitung und Umsetzung Sorge tragen. „Die Fachgruppe 1 Digitale Region Ostfriesland ist bereits mit einem Projektplan in die aktive Phase eingetreten“, konnte sie in der Steuerungsgruppe berichten und wies noch einmal darauf hin: „Förderanträge können nicht von einzelnen Unternehmen gestellt werden. Es sollte sich um beispielsweise einen Unternehmenszusammenschluss handeln mit einer gemeinsamen Konzeptidee.“
Gastgeber und Vorsitzender der Steuerungsgruppe Landrat Olaf Meinen wertete die Mitwirkung der unterschiedlichen Akteure in der Steuerungsgruppe als positiv: „Die Allianz Ostfriesland wird durch dieses Gremium noch weiter zusammenrücken. Themen können miteinander angegangen werden. Es bietet sich in der heutigen Zeit an, bei gebietsüberschneidenden Themen wesentlich intensiver als bisher zusammenzuarbeiten. Und das wird mit diesem Förderprogramm definitiv forciert.“ Landrat Matthias Groote aus Leer forderte, nach Bewilligung nun Fahrt aufzunehmen: „Die Ausgestaltung und die Steuerung liegt an uns. Es gibt große Themen in der Region. Wir müssen immer im Auge behalten, wie Branchen nachhaltig davon profitieren können.“ Darüber, dass die starke Marke Ostfriesland bereits Bekanntheit hat, war man sich in der Steuerungsgruppe ebenso einig wie darüber dies weiter auszubauen und nach außen zu tragen. Ein erneutes Treffen wurde für November 2023 geplant. Gastgeber wird dann laut eines vereinbarten rollierenden Systems der Landkreis Leer sein. Zu erwarten sind dann bereits erste Ergebnisse aus den einzelnen Fachgruppen.